Manuelle Lymphdrainage (MLD) ist eine etablierte Behandlungstechnik in der Physiotherapie und gehört zu den abschwellenden Maßnahmen. Die Manuelle Lymphdrainage (MLD) zählt zu den Zertifikatsweiterbildungen und darf nur mit dementsprechender Fortbildung ausgeübt werden. Der Fortbildungsumfang beläuft sich auf mindestens 170 UE.
Die Manuelle Lymphdrainage (MLD) verfolgt das Ziel, den Abtransport von Gewebs- bzw. Lymphflüssigkeit aus einer bestimmten Körperregion zu fördern. Dieses Ziel soll mit speziellen, besonders sanften Massage- bzw. Gewebsverformungstechniken erreicht werden. Hierzu dienen Handgriffe, die sich entlang dem Verlauf der Lymphgefäße orientieren. Manuelle Lymphdrainage wird oft mit anschließender Kompressionsbehandling (z. B. Kompressionsstrümpfe oder Bandagen) kombiniert. Daher wird MLD auch der KPE (Komplexe Physikalische Entstauungstherapie) zugeordnet.
Angewandt wird die MLD (Manuelle Lymphdrainage) bei Lymphödemen und Schwellungen unterschiedlichen Ursprungs. Hierzu zählen beispielsweise Ödeme nach Tumorentfernung oder Gelenke in postoperativen Zuständen.