Die Brunkow-Therapie, oder auch „Stemmführung nach Brunkow“, ist eine Bewegungstherapie nach der Krankengymnastin Roswitha Brunkow, welche Haltungsschwächen oder auch Haltungsfehler behandelt und die Muskulatur stärken soll. Mittlerweile wird anstelle von Brunkow-Konzept jedoch meist der Begriff Akrodynamik verwendet. Die Stemmführung bzw. Akrodynamik ist ein ganzheitliches Bahnungssystem, auch propriorezeptiven neuromuskulären Fazilitation (PNF), mit dem Ziel der Verbesserung des Nerv-Muskel-Zusammenspiels.
Roswitha Brunkow selbst, saß durch einen Unfall im Rollstuhl. Auf Grundlage ihrer Erfahrungen im Rollstuhl entwickelte sie die Therapiemöglichkeiten der Brunkow-Therapie. Mittlerweile gibt es eine eigene Arbeitsgemeinschaft im Deutschen Verband für Physiotherapeuten, der Brunkow AG, welche die Erkenntnisse des Konzepts verwendet und weiterentwickelt.
Für die Durchführung der Therapie werden die Extremitäten und Hand bzw. Fuß in einem bestimmten Winkel eingestellt und gegen einen imaginären oder auch realen Widerstand „gestemmt“. D.h., dass der Patient gleichzeitig seine Beuge- und Streckmuskulatur anspannt, das nennt man auch Kokontraktion. Somit werden gezielt muskuläre Reize gesetzt und bis in den Rumpf weitergeleitet. Der Rumpf wird auf Grund der entstandenen Ganzkörperspannung aufgerichtet. Um die Ganzkörperspannung noch weiter zu steigern, können die eingestemmten Extremitäten bzw. Arme/ Beine zusätzlich bewegt werden. Diese gleichmäßige Belastung und Muskelspannung wird bis in den Rumpf geleitet und fördert die Aufrichtung.