Sturzprävention in der geriatrischen Rehabilitation - Modulreihe Geriatrische Rehabilitation mit Abschluss Experte(in) für Geriatrische Rehabilitation - Das SMART Konzept
Für Zielgruppe: Physiotherapeuten, Ergotherapeuten
von das mediABC

1. Basismodul Geriatrische Rehabilitation (Voraussetzung für die Themenmodule)
2. Themenmodule (unabhängig voneinander buchbar, Reihenfolge frei wählbar):
- Sturzprävention in der geriatrischen Rehabilitation
- Krafttraining in der geriatrischen Rehabilitation
- Demenz Theorie/Praxis
Bei Belegung aller Kursmodule erhalten Sie gegen Vorlage aller Teilnahmebestätigungen das Zertifikat:
Experte(in) für Geriatrische Rehabilitation - Das SMART Konzept.
SMART ist eine methodische und kollegiale Lernmethode, mit der Sie sich einen evidenzbasierten therapeutischen Handlungsrahmen erarbeiten. Mehr Infos: Zum SMART-Konzept
Lerninhalte:
- Kennenlernen der sog. "inneren und äußeren" Risikofaktoren für das Stürzen bei älteren Menschen
- Sich der Sturzfolgen für den älteren Menschen bewusst werden
- Vermitteln von Tests und Assessments zur Graduierung der Sturzgefahr
- Erwerb spezifischer therapeutischer Ansätze
- Erkennen und analysieren der umgebungsbedingten Sturzfaktoren
- Kennenlernen einer darauf abgestimmten Hilfsmittelberatung und Anpassung
Handlungskompetenzen:
- Erwerb grundlegender und wichtiger Fähigkeiten in der Analyse der Sturzgefahr bei älteren bzw. geriatrischen Patienten
- Differenzierte Anwendung wichtiger Tests und Assessments zur Beurteilung und Verlaufsdokumentation der Sturzgefahr
- Entscheiden können, wann welches Hilfsmittel angewendet wird als Prävention zur Sturzgefahr oder bei bestehender Sturzgefahr
- Erkennen und Behandeln von Problemstellungen der Sturzgefahr bei älteren bzw. geriatrischen Patienten
Hintergrund:
Patienten in der Geriatrischen Rehabilitation sind im Durchschnitt älter als 65 Jahre und weisen alltagsrelevante Behinderungen auf, die sich meistens als Folge einer Multimorbidität entwickeln und die Lebensqualität beeinträchtigen. Die deutschen Leitlinien für Geriatrie stellen fest, dass ein geriatrischer Patient durchschnittlich bis zu 13 Nebendiagnosen neben der Hauptdiagnose Schlaganfall besitzt. Die Geriatrie berücksichtigt laut WHO die Gesundheit im Alter, die klinischen (physischen und psychischen), präventiven, rehabilitativen und sozialen Aspekte von Krankheiten bei alten Menschen. Geriatrische Intervention kann präventiv, kurativ, rehabilitativ und letztendlich auch palliativ zur Anwendung kommen.
Sturzrisiko im Alter:
Die Mehrzahl aller Stürze im Alter hat eine multifaktorielle Genese [bereits Tinetti ME, 1986]. Zahlreiche dieser Faktoren sind mit einem Diabetes mellitus assoziiert, wie z.B. Visusminderung, Balancestörung, kognitive Störung, Depression, Übergewicht, Polyneuropathie, Polypharmazie, etc.
Patienten mit Stürzen in der Vorgeschichte leiden in der Regel unter Sensibilitätseinschränkung der unteren Extremitäten (100%) und häufig unter Gleichgewichtsstörungen (40%) [Conner- Kerr T et al., 2002 EK III; Richardson JK, 2002]. 32% der Frauen mit Diabetes mellitus und 15% der Männer älter als 60 Jahre sind nicht in der Lage, mehr als 400 Meter zu gehen, Treppen zu steigen oder Hausarbeit zu machen [Gregg EW et al., 2000, EK III].
Die Sturzprävention und Therapie ist ein mehrjähriger Prozess, der eine laufende Evaluation und Anpassung der verschiedenen Stadien der Sturzgefahr mit typischen Problemstellungen erforderlich macht. Sinnvoll für diesen therapeutischen, begleitenden Prozess ist eine interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Ergotherapie, Physiotherapie, behandelndem Arzt und dem Pflegedienst. In diesem interdisziplinären Netzwerk sind insbesondere die Interaktion und der Informationsaustausch zwischen Pflegedienst, Ergo- und Physiotherapie gefragt.
Lehrmaterial und Lehrmethoden:
Sie erhalten ein umfassendes Skript mit Literaturangabe und Verweis auf Studien als auch dazugehörige Leitlinien. In der Gruppe kommen sowohl Methoden zur Aktivierung als auch zum Lern- und Wissenstransfer zur Anwendung. Die Lehrmethoden sind ein Mix zwischen Vortrag, praktischer Arbeit zu zweit, Gruppenarbeit, selbstgesteuertem Lernen und Fallvorstellungen per Video. SMART ist eine methodische und kollegiale Lernmethode, mit der Sie sich einen evidenzbasierten therapeutischen Handlungsrahmen erarbeiten. Mehr Infos: Zum SMART-Konzept
Prüfung:
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Dozent:
Christoph Hofstetter
B.Sc. Physiotherapeut mit Schwerpunkt Neurorehabilitation, B.Sc. Andragogik, Klinischer Supervisor, Entwickler des SMART Konzeptes
Hinweis zur Lizenzverlängerung:
Anerkannter BVMBZ Rückenschulrefresher
Hinweise:
- Voraussetzungen zur Teilnahme: Erfahrung in der Behandlung von geriatrischen Patienten und der Abschluss Diplom, staatliche Anerkennung oder B.Sc. als Physiotherapeut oder Ergotherapeut.
- Basismodul Geriatrische Rehabilitation ist Voraussetzung für die Teilnahme (Nachweis erforderlich).
- Die Module können einzeln oder als komplette Reihe belegt werden.
- Alle Kurse haben für sich separate Inhalte. Sie sind spezifisch inhaltlich zum dem jeweiligen Thema.
- Bei Belegung aller Kursmodule erhält der Teilnehmer gegen Vorlage aller Teilnahmebestätigungen das Zertifikat: Experte(in) für Geriatrische Rehabilitation Erwachsener - Das SMART Konzept.
- Die jeweiligen Termine finden Sie bei den einzelnen Kursen.
Veranstaltungen
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Weiterbildungsnummer: F7050